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DAVOS, im Osten der Schweiz, im Herzen Graubündens und der Alpen, eine Kleinstadt mit 13.000 Einwohnern, ist berühmt dafür, dass sie als eines der ersten Dörfer in der Schweiz ab 1860 Einrichtungen zur Aufnahme und Pflege von Menschen mit Lungenleiden und vor allem Tuberkulose entwickelt hat.
Im Januar 2023 trat die Stadt Davos (CH) dem Stevenson-Netzwerk bei und wurde damit das erste Schweizer Mitglied der Route „Auf den Spuren von Robert Louis Stevenson“. Im Mai 2023 legte eine erste Delegation des europäischen Netzwerks, die von Vertretern der Gemeinde Da-vos herzlich empfangen wurde, den ersten Grundstein für eine kulturelle, literarische und aktive Zusammenarbeit, während sie die Spuren von Robert Louis Stevenson wieder aufnahm.
Robert Louis Stevenson in Davos
Robert Louis Stevenson kam Anfang November 1880 zum ersten Mal nach Davos. Er litt seit seiner Kindheit an Lungenproblemen und Davos wurde ihm von einem bekannten Arzt aus Edin-burgh, seinem Onkel Dr. George Balfour, empfohlen.
Er kam in Begleitung von Fanny Osbourne, die er im Mai 1880 in den USA geheiratet hatte. Fan-nys Sohn Samuel Lloyd Osbourne war bei ihnen, und der Hund Woggs vervollständigte die kleine Familie. Die Stevensons kehrten zwischen September 1881 und Mai 1882 erneut nach Davos zurück. Insgesamt verbrachte die Familie Stevenson fast eineinhalb Jahre in Davos. Der erste Aufenthalt fand im Hotel Belvédère und der zweite im Chalet Am Stein statt. Ihr Leben bestand aus Erholung, Spaziergängen und freundschaftlichen Begegnungen, vor allem mit John Adding-ton Symonds und der Familie MacMorlands.
Robert Louis Stevenson, der für seine Artikel und Reiseschriften bekannt war, war noch nicht der berühmte Autor von „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll“. Er war jedoch bekannt genug, um von seinen Nachbarn als „der Schriftsteller“ bezeichnet zu werden. In Davos beendete Steven-son „Die Schatzinsel“, schrieb fast alle „Silverado Squatters“, begann „Prinz Otto“ und stellte seine Aufsätze über Victor Hugo, François Villon und Charles d’Orléans zusammen. Außerdem schrieb er Artikel und zahlreiche Gedichte, die von Holzschnitten begleitet wurden, die Lloyd auf einer Handpresse druckte.
Nach 1882 kehrte Stevenson nicht mehr nach Davos zurück, andere Schriftsteller wie Thomas Mann und Conan Doyle setzten die literarische Saga dieses Dorfes in Graubünden fort.
